2007 – Wanderung von Oberstdorf nach Kurzras

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Weil uns die Alpenüberquerung dieses Jahr mit dem Mountainbike noch nicht gereicht hat und wir noch etwas Zeit haben wandern wir vom 23. bis 29. August 2007 noch zu Fuss über die Alpen.

1. Tag: Von Oberstdorf zur Kemptner Hütte

2. Tag: Von der Kemptner Hütte zur Frederick Simms Hütte

3. Tag: Von der Frederick Simms Hütte nach Zams 

4. Tag: Von Zams nach Wenns 

5. Tag: Von Wenns nach Vent

6. Tag: Von Vent nach Kurzras


 

1. Tag: Von Oberstdorf zur Kemptner Hütte
Strecke: 14,4 km
Höhenmeter
– im Aufstieg 1175 HM
– im Abstieg 135 HM

Sehr zeitig am Morgen fahren wir mit dem Zug von Nürtingen nach Oberstdorf. Unsere Tour starten wir dann am Bahnhof in Oberstdorf. Zuerst laufen wir durch den Ort. Später geht es vorbei am Christelesee und auf einem Asphaltsträsschen nach Spielmannsau.  Von der Asphaltstrasse wechseln wir bald auf einen Bergpfad, der uns durch den Sperrbachtobel hinauf zur Kemptner Hütte, unserem ersten Übernachtungsquartier, führt.

Abfahrt vom Bahnhof Nürtingen nach Oberstdorf.

Noch einmal kurz gestärkt, dann kann es los gehen.

Am Christelesee.

Eine Behelfsbrücke über den Sperrbachtobel.

Blick zurück. Auf der rechten Seite führt der Weg durch den Sperrbachtobel herauf.

Die Kemptner Hütte (1.844m) kommt in Sicht, aber …

… es ist doch noch ein Stück bis zur Hütte.

Schöne Abendstimmung bei der Kemptner Hütte.

Die Krottenspitzen in der Abendsonne.

Nach einem Fläschchen Wein hat man auch die nötige Bettschwere.

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2. Tag: Von der Kemptner Hütte zur Frederick-Simms-Hütte
Strecke: 17,2 km
Höhenmeter
– im Aufstieg  1.368 HM
– im Abstieg  1.215 HM

Früh am Morgen steigen wir auf zum Mädelejoch und überqueren die Grenze nach Österreich. Vorbei an der Roßgumpenalpe und dem Simms Wasserfall geht es hinab nach Holzgau. Die meisten Wanderer auf dem E5 nehmen hier das Taxi und fahren nach Bach und das Alperschontal hinauf, um von dort die Memminger Hütte zu erreichen. Wir haben dieses mal eine andere Route vorgesehen und wandern deshalb von Holzgau am Lech entlang Richtung Stockach. Noch vor Stockach geht es rechts ab und auf einer geschotterten Fahrstrasse zunächst durch den Wald hinauf. Dann kommt ein interessantes Wegstück. Die Strasse geht durch Tunnel, in denen auch „Fenster“ herausgebrochen sind, so dass man auf den tief unten fliessenden Sulzlbach und hinaus ins Lechtal nach Stockach sieht. Bald ist auch die Sulzlalm erreicht. Wir machen jedoch keine Pause, da es uns bei der dort lauten Musik und den vielen Gästen zu hektisch ist. In der Ferne sieht man schon die Frederick-Simms-Hütte wie ein Adlerhorst auf einem Bergrücken kleben. Allerdings ist es noch ein ziemliches Stück des Weges bis wir die Hütte erreichen. Der letzte Teil des Weges geht auf einem begrünten Bergrücken in Serpentinen nach oben. Die letzte Kehre wird bezeichnenderweise auf einem Holzschild als „Gott-sei-Dank-Kurve“ bezeichnet. So schön wie die Hütte liegt so toll war auch der Aufenthalt dort.

Aufstieg am frühen Morgen zum Mädelejoch (2.033m).

An der Grenze zu Österreich, im Hintergrund der Kratzer.

Es geht hinunter zur Roßgumpenalpe.

Am Simmswasserfall.

Jetzt geht es bequem hinab nach Holzgau.

Blick hinab nach Stockach ins Lechtal.

In den Tunneln über dem Sulzlbach.

Ein „Tunnelfenster“ gibt den Blick ins Lechtal frei.

Durch diese Felswand führt der Weg in den Tunneln.

In der Ferne liegt auf der linken Seite die Frederick-Simms-Hütte.

Die letzten Meter bis zur Hütte …

… sind bei der „Gott-sei-Dank-Kurve“ erreicht.

Die Frederick-Simms-Hütte.

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3. Tag: Von der Frederick-Simms-Hütte nach Flirsch
Strecke: 13,1 km
Höhenmeter
– im Aufstieg  973 HM
– im Abstieg  1.816 HM

Von der Hütte geht es heute gleich steil hinauf zum Kälberlahnzugjoch (2585 m) und weiter zum Stierlahnzugjoch (2596m). Dann geht es kurz an einer Felswand mit Seilsicherung hinab und hinüber zum Flarschjoch (2464 m) und zur Ansbacher Hütte. Hier haben wir einen tollen Blick hinüber zum Hohen Riffler mit seinen beiden Gletschern, dem Petneuer Ferner und dem Flirscher Ferner. Anschliessend geht es vorbei an der Fritzhütte hinab nach Flirsch. Es handelt sich dabei um einen Bergpfad, der aber teilweise an steileren Stellen eine feine Kiesauflage hat, auf der man gerne ins Rutschen kommt. Stöcke sind hier also hilfreich. In Flirsch nehmen wir den Bus, der uns nach Zams bringt, da wir morgen von dort unsere Tour fortsetzen wollen. Wir übernachten im Post-Gasthof Gemse in Zams.

Wir verlassen die gastliche Hütte und steigen auf einem Bergpfad zum Kälberlahnzugjoch hinauf.

Das sieht steiler aus als es tatsächlich ist. Etwas unangenehm war eher die Querung der Rinne im Hintergrund.

Herrlicher Blick auf die gegenüberliegenden Berge.

Und weiter geht es auf steinigem Pfad nach oben.

Endlich ist das Kälberlahnzugjoch (2.477m) erreicht.

Kurz darauf beim Stierlahnzugjoch (2.596m).

Der Abstieg vom Stierlahnzugjoch ist nicht schwierig. Die Seilsicherung ist nur ein kurzes Stück.

Blick zurück zum Stierlahnzugjoch. Die Seilsicherung befindet sich auf der rechten Seite am Fels.

Grosse Schutthänge, auf denen wir Gämsen entdecken, sind zu queren.

Der Weg vom Stierlahnzugjoch geht durch die Schuttrinne (etwa in der Bildmitte, im oberen Bereich links vom grünen Fleck), wechselt weiter unten auf die linke Seite und quert das Schuttfeld links (im vorderen Bereich des Bildes) wo wir auf die Gämsen treffen.

Die schön gelegene Ansbacher Hütte (2.376m) mit dem Hohen Riffler und seinen zwei Gletschern, dem Pettneuer Ferner (rechts) und dem Flirscher Ferner (links).

Hier lässt sich natürlich gut eine Rast einlegen.

Blick ins Stanzer Tal und der Abstieg nach Flirsch.

In Flirsch warten wir auf den Bus, der uns nach Zams bringt.

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4. Tag: Von Zams nach Wenns
Strecke: 13,2 km
Höhenmeter
– im Aufstieg  366 HM
– im Abstieg  1.573 HM

Vom Post-Gasthof Gemse ist es nur ein kurzer Weg die Strasse entlang zur Talstation der Venetbergbahn, die uns in kurzer Zeit hinauf auf den Krahberg (2.208 m) bringt. Von dort geht es auf den Venetberg über Glanderspitz (2.512 m), Wannejöchl (2.497 m) und Kreuzjoch (2.464 m) bis der Weg nach rechts hinunter abschwenkt und uns zur Galflun Alm führt. Bis nach Wenns hinunter ist es aber noch ein gutes Stück Weg, den wir auf einem Fahrweg und zuletzt über einen Wiesenpfad zurücklegen. Wir übernachten im Gasthof Pitztaler Hof.

Aufbruch vom Post-Gasthof Gemse zur Venetbahn.

Die Talstation der Venetbahn.

Nochmals Blick auf den Hohen Riffler, diesmal vom Krahberg (2.208m), auf dem die Bergstation der Venetbahn steht.

Der Weg zur Glanderspitz. Jetzt sind wir wieder auf dem eigentlichen E5.

Die Bergstation der Venetbahn und der Hohe Riffler im Hintergrund.

Am Gipfelkreuz der Glanderspitz (2.512m).

Der Weg zur Galflunalm geht über ein Hochmoor mit Holzstegen.

Dort findet gerade eine Bergmesse statt.

Blick ins Pitztal.

Zum Schluss führt uns ein Wiesenweg hinab nach Wenns.

Apfelstrudel mit Sahne. Das darf schon mal sein.

Am Spätnachmittag machen wir noch einen Spaziergang durch Wenns.

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5. Tag: Von Wenns nach Vent
Strecke: 17,8 km
Höhenmeter
– im Aufstieg  600 HM
– im Abstieg  1.634 HM

Direkt vor dem Pitztaler Hof ist eine Bushaltestelle. Von hier bringt uns der Bus durchs Pitztal bis zur Talstation des Gletscher Express. Diesen nutzen wir als Aufstiegshilfe zum Mittelbergferner. Beim Ausgang der Bergstation halten wir uns nach links und gehen hinab zum Gletscher, den wir auf gekennzeichnetem Weg überqueren. Auf der anderen Seite geht es über Geröll und Blockwerk, später auf einem Bergpfad hinauf zur Braunschweiger Hütte. Da wir noch auf dem Venter Höhenweg nach Vent wandern wollen halten wir uns nicht lange auf der Braunschweiger Hütte auf. Wir nehmen den Bergweg hinauf zum Rettenbachjoch (2.990 m) und steigen über den Rettenbachferner hinab zum Parkplatz der Rettenbachbergbahn. Von dort geht es in kurzer Fahrt mit dem Bus durch den Tunnel zum Tiefenbachferner. Am Beginn des Parkplatzes hält man sich links und wird dann von einem Schild auf den Venter Höhenweg geleitet. In nicht zu starkem auf und ab geht es dann in zwei Stunden zum Weisseskar und in weiteren zwei Stunden nach Vent.  Kurz vor Vent müssen wir zum ersten Mal die Schirme hervorholen, denn es beginnt zu regnen. Wir übernachten im Hotel Alt Vent Tyrol.

Direkt vor dem Hotel Pitztaler Hof ist eine Bushaltestelle. Hier warten wir auf den Bus, der uns nach Mittelberg bringt.

Der Weg von der Bergstation des Gletscher Express hinab zum Mittelbergferner.

Vom Gletscher abgeschliffene Felsen.

Der Übergang über den Gletscher ist markiert und einfach zu begehen. Es gibt praktisch keine Gletscherspalten. Grödeln braucht man nicht, aber Stöcke sind ganz gut, sonst kommt man ab und zu ins Rutschen.

Im Hintergrund sieht man schon die Braunschweiger Hütte.

Aufstieg über Blockwerk zur Hütte.

Die Braunschweiger Hütte (2.759m).

Weiter geht es zum Rettenbachjoch (2.988m).

Der anstrengendste Teil ist geschafft. Bis zum Joch und der Gondelstation ist es nicht mehr weit.

Blick hinab auf den Parkplatz des Rettenbachferners, von wo auch der Bus (Achtung: Haltestelle ist hinter dem Haus) zum Tiefenbachferner abfährt.

Auf dem Höhenweg nach Vent.

Es fängt an zu regnen.

Vent kommt in Sicht. Der Taleinschnitt nach links ist das Niedertal. Dort geht es zur Martin Busch Hütte und zur Similaun Hütte. Wir gehen allerdings in das rechte Tal an der Rofenache entlang.

Gernot hat im Gasthof Obervent übernachtet, als er mit Sohn Fabian (damals 10 Jahre alt) über die Alpen gelaufen ist.

Heute übernachten wir aber im Hotel Alt Vent Tyrol.

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6. Tag: Von Vent nach Kurzras
Strecke: 20,1 km
Höhenmeter
– im Aufstieg  1.305 HM
– im Abstieg  1.192 HM

Heute geht es oberhalb der Rofenache entlang zum Hochjochhospiz. Kurz bevor wir die Hütte erreichen fängt es wieder stark an zu regnen und wir befürchten schon auf der Hütte übernachten zu müssen. Aber so schnell der Regen gekommen ist, so schnell hört er auch wieder auf. Wir steigen hinab zur Rofenache und überqueren diese auf einer stabilen Stahlbrücke. Vorbei am alten Zollhäuschen überschreiten wir die Grenze nach Italien und gelangen kurz darauf zur Schönen Aussicht Hütte oder auch Bella Vista Hütte. Wir warten ab bis sich ein erneuter kurzer Regenschauer wieder verzogen hat und nehmen den Abstieg nach Kurzras im Schnalstal in Angriff. Hier endet unsere kurze Wanderung. Mit dem Bus fahren wir nach Meran und mit dem Zug wieder nach Hause.

Es ist bewölkt und es sieht nach Regen aus, aber bis Kurzras ist es nur noch eine Etappe und die wollen wir noch laufen.

Die Rofenhöfe.

Bei den Rofenhöfen überqueren wir die Rofenache auf einer Hängebrücke.

Der Weg zum Hochjochhospiz entlang der Rofenache, die sich eine teils tiefe Schlucht gegraben hat.

Das Hochjochhospiz (2.412m).

Gerade noch rechtzeitig vor einem größeren Schauer sind wir im Hochjochhospiz angekommen.

Jetzt geht es hinab zur Rofenache, die leicht auf einer Stahlbrücke überquert werden kann.

Blick zurück zum Hochjochhospiz.

Der Hochjochferner mit der Bergstation auf der Grawand.

Kurz vor der Schöne Aussicht Hütte tröpfelt es wieder.

Jetzt verlassen wir Österreich nach Italien. Die Schöne Aussicht Hütte ist auch nicht mehr weit.

Die Schöne Aussicht Hütte oder auch Bella Vista Hütte (2.842m) genannt.

Der letzte Abstieg der Tour nach Kurzras, von wo wir mit dem Bus nach Meran fahren.

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